TNG: 175
"Emergence" (Neue Intelligenz)

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Staffel7
174: "Bloodlines"
176: "Preempti..."
US-Erstsendung:
9.5.1994

SAT1-Erstsendung:
22.7.1994

Regie:
Cliff Bole

Drehbuch:
Brannon Braga
Joe Menosky

Gaststars:
David Huddleston
als Schaffner

Vinny Argiro
als Killer

Thomas Kopache
als Lokomotivführer

Arlee Reed
als Bauer

Inhalt:

Data übt auf dem Holodeck eine Szene aus Shakespeares "Der Sturm", Picard sieht dabei zu. Plötzlich rast ein Zug heran. Picard und Data können im letzten Moment ausweichen. Data stellt fest, daß aufgrund einer Fehlfunktion zwei unterschiedliche Holodeckprogramme miteinander verbunden wurden. Später geht das Schiff plötzlich auf Warpantrieb, der sich nicht ausschalten läßt, sich kurz darauf aber wieder deaktiviert. Geordi entdeckt, daß sich um das Schiff herum eine Theta Flux-Verzerrung gebildet hatte, die den Warpkern zerrissen hätte, wäre die Enterprise nicht auf Warp gegangen. Geordi findet einen neuen Schaltkreisknoten in einer der Jeffriesröhren. Es werden mehrere solcher Knoten gefunden, welche sämtliche Systeme miteinander verbinden. Die Anzahl der Knoten wird immer größer. Da sich die Knoten auf Holodeck Drei überschneiden, suchen Riker, Data, Worf und Geordi das Holodeck auf, wo gerade mehrere Programme gleichzeitig laufen, unter anderem das Orient Expreß Programm. Die vier finden sich im Zug wieder und erkennen heilloses Chaos, es sind Ritter und Westernhelden anwesend. Als Data sich mit der Knotenkonzentration beschäftigen will, kommt der Schaffner und hindert sie. Als der Zugführer Data helfen will, wird er von einem Mafiagangster erschossen. Plötzlich verliert Geordi wieder die Kontrolle über den Antrieb, die Enterprise geht auf Warp. Der Gangster nimmt dem toten Zugführer den Ziegelstein weg. Data vermutet, daß die Knoten ein Nervennetz bilden und folgert, daß die Enterprise eine neue Intelligenz hervorbringt. Data sucht erneut das Holodeck auf, diesmal in Begleitung von Deanna. Der Gangster meint zu Deanna, er müsse den Stein nach Keystone City bringen, wo alles beginnt. Der Gangster steigt aus, während Deanna ihm folgt. Der Gangster fügt den Stein in den freien Platz einer Mauer ein. Inzwischen beginnt sich mitten im Frachtraum der Enterprise ein Objekt zu formen. Als Data versucht, das Energiegitter, das die Knoten abschirmt, zu depolarisieren, wird die Enterprise heftigen Energiefluktuationen ausgesetzt. Data macht die Depolarisation rückgängig. Deanna denkt, daß die Figuren auf dem Holodeck verschiedene Aspekte des Schiffes repräsentieren. Sie möchte es noch einmal im Zug versuchen. Der Schaffner erzählt den dreien, daß der Zug an Dampf verliert, er macht sich Sorgen, rechtzeitig in "Vertiform City" anzukommen. Die Enterprise nimmt Kurs auf einen weißen Zwergstern, um dort Vertionenpartikel aufzusammeln. Die Partikel werden von dem Objekt im Frachtraum absorbiert. Offenbar hat jedoch der Partikelvorrat des Sterns nicht genügt. Der Schaffner im Zug gerät in Panik und bringt den Zug zum Entgleisen. Geordi vermutet, daß das Objekt weitere Vertionenpartikel benötigt, um zu überleben. Der Zug im Holodeck fährt nun nach "New Vertiform City", während die Enterprise einen neuen Zwergstern anfliegt. Der neue Stern liegt aber zu weit entfernt, bis dahin reicht der Sauerstoff nicht, weil das Schiff alle Systeme auf den Warpantrieb umgeleitet hat. Geordi kann mit einem modifizierten Photonentorpedo eine künstliche Vertionenquelle in den Überresten einer Supernova innerhalb eines Nebels generieren. Data überredet den Schaffner, den Zug umzuleiten. Die Enterprise erreicht den Nebel. Das Objekt im Frachtraum verschwindet im All. Die Enterprise ist unter Kontrolle, alle Knoten sind verschwunden.

Kritik:

"Emergence" war eine recht typische Brannon Braga Story, weil sie sich gewissermaßen mit seltsamen Symbolen des Unterbewußtseins beschäftigte, im Grunde also wieder eine Psychostory. "Emergence" übertraf damit die beiden vorhergehenden Episoden und zeigte wieder einmal deutlich, daß die gesamte siebte Season fast alle guten Folgen Brannon Braga zu verdanken hatte. Die Szenen auf dem Holodeck waren kurios und schräg, ohne albern zu sein, und man verfolgte mit Spannung, wie aus den wirren Hinweisen und Symbolen langsam ein Sinn erkennbar wurde.

"Emergence" gehört daher nicht zu den Höhepunkten von TNG, war aber eine kurzweilige und originelle Episode.

Die Schaltkreisknoten wirkten etwas lächerlich, im Microship-Zeitalter braucht man sicher keine bunten Schläuche, die irgendeinen Knotensalat bilden. Ein solches Bild mag sich ja manchem bieten, wenn er seinen PC öffnet und einen undurchdringlichen Wust von Breitbandkabeln erblickt, aber in 400 Jahren wird man wohl keine bunten Schläuche brauchen, um irgendwelche Systeme zu verbinden.Ebenfalls etwas seltsam sah das Objekt im Frachtraum aus, das zwar künstlich leuchtete, dadurch aber auch nicht überzeugend wirkte.

Etwas befremdlich war ein seltsamer Übersetzungsfehler in der deutschen Fassung, der zeigte, daß die Synchronsprecher zum Teil wirklich nicht wissen, was sie in der deutschen Fassung von sich geben. Als Riker mit Data das erste Mal das Holodeck betritt, fragt er Data verärgert: "War das ein Scherz, Mr. Data?" Im Original meinte er aber nur ironisch: "You weren't kidding Mr. Data". Das bezog sich auf Datas Prognose zuvor, als Data meinte, mehrere Holodeckprogramme wären gleichzeitig in Betrieb. Eine angemessene Übersetzung wäre zum Beispiel gewesen: "Sie haben nicht übertrieben." So aber gab das ganze mal wieder nicht den geringsten Sinn.

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Letztes Update:
21. September 1998

©1998 Thomas Höhl.