Star Trek Enterprise: 54
"Anomaly"

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Staffel3
53: "The Xindi"
55: "Extinction"
US-Erstsendung:
17.9.2003

Regie:
David Straiton

Drehbuch:
Mike Sussman

Gaststars:

SzenenbildNathan Anderson als Sergeant Kemper
Ryan Honey als Guard
Julia Rose als McKenzie
Robert Rusler als Orgoth
Kenneth A. White als Engineering Crewman

Inhalt:

Die Enterprise wird immer wieder von unberechenbaren Raum-Anomalien erschüttert, in denen die Gesetze der Physik regelrecht auf den Kopf gestellt werden. Als die System völlig ausfallen, wird die Enterprise von osaarianischen Piraten überfallen, die wertvolle Geräte entwenden. Allerdings kann die Crew einen der Räuber gefangen nehmen. Der Gefangene hat Informationen über die Xindi, und Archer ist zu allem entschlossen, an diese Informationen heranzukommen.

Kommentare:

Nach dem mehr als dürftigen Auftakt war die Überraschung nicht gering, als sich "Anomaly" als eine der besten Folgen der Serie herausstellte. Die Action war sehr gut, die Folge war spannend, und man hatte auch das Gefühl, wirklich neue und einfallsreiche FX zu sehen.

David Straiton führte Regie, er ist einer der "neuen" Enterprise-Regisseure, das heißt, er führte vor "Enterprise" bei Star Trek nicht Regie. Ich denke, er war deutlich besser als Kroeker im Auftakt. Zum Beispiel war die Szene, in der die Enterprise geentert wird, sehr mitreißend und professionell gefilmt.

Die neue Soldatin McKenzie war vielversprechend; hier machte es den Eindruck, als würde man sie noch öfter zu sehen kriegen. Sie ist eindeutig die "bessere" T'Pol.

Zugleich zeigt die Folge, dass es überflüssig, wenn nicht ein Fehler war, das Geheimnis um die Xindi gleich zu Beginn der ersten Folge aufzulösen. Hier kamen sie nicht mehr vor, und die Folge wäre vielleicht spannender gewesen, würde man als Zuschauer über diese Aliens so wenig wissen wie die Crew.

Selbst die intensive Archer-Szene, die leicht hätte schief gehen können, war gut gespielt und inszeniert. Wenn diese Folge zeigt, wo die Serie hingehen könnte, darf man tatsächlich wieder Hoffnung schöpfen.
Thomas Höhl

Ich habe weite Teile dieser Episode genossen und fand sie sogar stellenweise – was ist wohl das beste Wort? – leichtfüßig. (Es half vielleicht, dass ich die erste Hälfte mit meinen vier Hamburgern beschäftigt war, aber dennoch...) Jay Chattaway steckt offenbar wieder echte Energie in die Musik. Ich denke, einige Passagen gegen Ende sind sehr gelungen. Mike Sussman schrieb die Episode, und sie enthält sicherlich nicht so dummen Dialog wie die letzte. Eine wichtige Warnung ist, dass diese Episode mehr Rätsel einführt als auflöst, und deshalb wird sie, abhängig von den folgenden Episode, auf- oder abgewertet werden.
Rafael Scholl

"Anomaly" rockt! Mit dieser Episode halten B&B, was sie monatelang versprachen. Tempo, Überraschungen, mitreißende Elemente, Charakterentwicklung – "Anomaly" hat alles, was eine gute Enterprise-Episode benötigt.
Mike Hillenbrand

"Anomaly" war auf jeden Fall mal eine ganze andere Geschichte als das lahme "The Xindi" zuvor. Packende Regie, ein bis zur letzten Minute spitzenmäßiger Soundtrack (der kann ja für mich schon die halbe Miete sein!), wirklich fesselnde und sinnvoll in die Handlung eingebaute Action und tolle Spezialeffekte. Was die eigentliche Handlung angeht: Ich fand sie ja schon etwas dünn. Zwar ist die Folge stellenweise wirklich spannend, aber viel weiter sind wir am Ende nicht. Archer hat die Daten über die Xindi, das war es aber auch schon. Dennoch, die fesselnde Inszenierung reißt hier wirklich so einiges raus, und allein bei sowas wie dem Überfall der Raumpiraten sitzt man ja wirklich gebannt im Fernsehsessel, so packend war es inszeniert. Archer mit seinen Ausbrüchen in jeder zweiten Folge geht mir ja schon lange auf den Geist, aber überraschenderweise fand ich hier die berüchtigte Szene mit ihm – vielleicht gerade deswegen – nicht unpassend und auch nachvollziehbar.

Am Ende hat man schon auch das Gefühl, daß in dieser ungewohnten Raumregion noch so manche Geheimnisse der Aufklärung harren. Ich würde die Folge an sich nicht als überragend bezeichnen, aber nach dem ganzen Käse, den wir nun lange Zeit mit der Serie erlebt haben, ein regelrechtes Highlight, und man kann nur hoffen, dass es kein einmaliger Ausrutscher war. Es sollte aber auf Dauer nicht nur magerer Inhalt mit tollen Effekten und viel Action ausgeglichen werden. Das war nämlich für mich schon das Problem mit dem Borg-"Highlight" aus der zweiten Staffel. Fesselnd inszeniert, wie so oft mit den Borg, aber inhaltlich doch mager. Dass die Macher technisch was drauf haben, wissen wir ja – auch wenn es in der letzten Zeit viel zu selten gezeigt wurde.
Frank Rieger

Einschaltquoten von Martin Seebacher:

Sendezeit: Mittwoch, 20 Uhr (Primäre UPN-Sender)
Reichweite: 82% aller US-TV-Haushalte
Overnight Rating: 4.2 – 7% Marktanteil
Rating: 2.6 – 5% Marktanteil – Platz ? – 4,3 Millionen Zuschauer
Rating Zuschauer 18-49: 1.8 – 6% Marktanteil

Analyse: Die zweite Folge der dritten Staffel konnte etwas mehr Zuschauer anziehen als der schwache Staffelauftakt. Auch das Rating in der jungen Zielgruppe ist etwas besser ausgefallen.

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Letztes Update:
21. Oktober 2003

©2003 Thomas Höhl.